Im Kampfe gegen den Virus gibt es eine andere Gruppe Leute, die mit dem Virus nichts zu tun haben, aber trotzdem vom Staat in seinem Kampf gegen das Virus zu einer wichtigen staatlichen Angelegenheit geworden sind.  Ob erkrankt oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle, was zählt ist die Nationalität von Leuten. Leuten mit der falschen Staatsbürgerschaft ist verboten, in Staaten einzureisen und wer sich anderswo aufhält, dem wird “angeraten”, in den Staat seiner Nationalität zurückzukehren – und zwar sofort. Auch hier gibt es gegen diese Entscheidung keine persönlichen Gründe einzuwenden, wie Urlaub oder was auch immer.  Ausnahme sind auch hier Verpflichtungen, die mit dem Job, also mit der Wirtschaft zusammenhängen. Ansonsten gilt: ab sofort heim ins Reich. Und dies macht nicht irgendein einzelner Staat so, sondern alle Staaten machen das auf die eine oder andere Art mit ihren Bürgern. Auch wenn es den Ministerien in den Ländern Recht ist, wenn die Heimkehrer meinen, sie müssten in ihre Länder zurückreisen, damit sich der Staat um ihre Gesundheit kümmern kann;  da irren sie sich und könnten schon daran merken, dass es darum null geht, weil er sonst nicht Staatsbürgern anderer Staaten das Einreisen verbieten würde, und zwar nicht weil sie krank sind, sondern die falsche Nationalität haben. Ihr gehört hier nicht hin, weil ihr die falsche Nationalität habt, also bleibt, wo ihr hingehört. Spätestens wenn sie zu Hause angekommen sind, erfahren sie durch alle Medien, dass schon denen, die hier sind, mitgeteilt wird, sie sollen mit ihren Krankheiten nicht das Gesundheitswesen zum Zusammenbruch bringen, also jeder Kranke ein drohende Störung ist.

Warum sie dann nicht dableiben sollen, wo sie waren, erfährt man durch die Antwort auf die Frage, warum allen Leuten mit der falschen Nationalität in allen Ländern die Einreise verboten wird. Wer meint es ginge dabei darum, keine Viren einzuschleppen, auch der irrt: Dann müsste man nämlich alle Einheimischen, die von überall zurückbeordert werden, nur dann die Einreise erlauben, wenn sie als gesund getestet worden wären. Das passiert aber nicht. Und niemand mehr ausreisen zu lassen, das hat nun wirklich nichts mehr mit Krankheiten zu tun, man wäre ja geradezu potentielle Kranke los. Was bei diesen ganzer Ein- und Ausreisepolitik aller Staaten zählt, ist überhaupt nur die Nationalität, Engländer nach England, Japaner nach Japan, usw. Alle Leute bleiben ab sofort da, wo sie laut Nationalität, uns sonst nichts hingehören, egal ob krank oder gesund, was zählt ist die Nationalität und  jeder Bürger wird dahin beordert und transportiert, wo er nach seiner Nationalität hingehört. Das ist das einzige was zählt, alles andere zählt nicht, weder Virus Krankheiten und schon gar nicht irgendwelche privaten Ziele, warum jemand in ein anderes Land reist.

Und da fragt man sich schon was das soll und die erste Antwort ist ziemlich offensichtlich: Jeder Staat will seine Staatsbürger in seinem Land haben, möchte in anderen Worten nicht, dass seine Staatsbürger sich in fremden Staaten aufhalten. So weit so offensichtlich.

Ganz hilfreich ist es zur Beantwortung der Frage, was das soll, sich mal solche Sachen beschäftigen, wie das Insistieren der USA darauf,  diesen Virus „Wuhan Virus“ zu nennen und die jede Absprache von Ländern in dieser und auch anderen weltpolitischen Sachen davon abhängig machen, wie das Ding zu benennen ist. Offenbar geht es in diesen Absprachen der G7 Staatslenker, wenn die über ihren Krieg gegen das Virus oder sonst was Weltpolitisches  reden, um   gar nichts anderes als darum Feindseligkeiten gegen China in Anschlag zu bringen. Und wenn das nicht ist, passiert gar nichts, so wichtig ist das heute, dass alle westlichen Staaten China als gemeinsamen Feind definieren.

Überhaupt fällt auf, dass mit der Ausrufung des Krieges gegen das Virus, diese kriegerische Sprache, mit der einem Virus gleich der Krieg erklärt wurde, alle Staaten  schlagartig alle sonstigen Formen der zwischenstaatlichen Kooperation von einem Tag auf den anderen nicht nur ad Acta gelegt haben. Nicht nur die USA haben gegenüber China mit ihrer Bezeichnung des Virus als “Wuhan Virus”, China für nichts Geringeres als all die Schäden in den USA, die im Zusammenhang mit dem Virus-Krieg entstanden sind, verantwortlich gemacht. Und mit dieser Bezeichnung auch die Europäischen Staaten, die nach USA Lesart diesen chinesischen Feind in die USA eingeschleust haben – fahrlässig, so unterscheiden Staaten Sorten der Feindseeligkeit. China keilt zurück und setzt nicht durch irgendwelche Spinner im Internet, sondern per Regierungssprecher seine Interpretation in die Welt, der zufolge es die USA waren, die das Virus nach China getrickst haben. Das gleiche Austeilen von Feindseligkeiten mit dem Virus betreiben europäische Staaten, allen Voran der historisch geschulte Rußlandfeind Deutschland, und Russland steht nicht an, mit Hilfslieferungen an Italien die Bruderschaft namens EU zu blamieren. Deswegen schicken Chinesen und Russen, mit allem öffentlichen Brimborium inszeniert, Hilfsgüter nach Italien, während die USA Hilfsangebote Kubas zurückweisen. Usw usw.

Das Virus zieht  also um die Welt und attackiert die Menschheit. Diese Menschheit lebt in einer Welt von Staaten und damit wird aus dem Krieg gegen das Virus ein mit diesem Virus angeheizte neue Runde der Feindseligkeiten zwischen den Staaten angezettelt. Man erinnert sich trotz all der Aufmerksamkeit, die das Virus gerade monopolisiert und alle von der Politik und den Medien geführten Debatten, die alles so darstellen, als ginge es im Krieg gegen das Virus um nichts als die Gesundheit der Bürger, man sollte bei alledem nicht verpassen, worum es in diesem Krieg gegen das Virus tatsächlich geht und wofür es dieses ganze martialische Gerede von Krieg, Opfern und Zusammenstehen und ähnlichen heroischen Kram wirklich braucht.  

Das politische Programm, das hier im Innern jedes Staates durchgezogen wird, die Durchsetzung staatlicher Herrschaft über sein Volk (Siehe Blog 2, 3, 4) zielt darauf, gestärkt aus dem Krieg gegen das Virus und seine ökonomischen Folgen hervorzugehen und auf die Stärkung staatlicher Hoheit im Innern für den Umgang all dieser Staaten  mit der Staatenwelt außen.  Dies gilt vor allen für die Staaten, die sich schon vor dem Virus mit nichts weniger als einem Wirtschaftskrieg bekriegt haben, die quer durch alle Wirtschaftsbereiche die Wirtschaft der Gegenseite mit einem Hin und Her von Sanktionen überzogen haben, um damit auszufechten, wer auf der Welt jetzt und in Zukunft das Sagen hat. Schon lange bevor der Virus sein Unwesen trieb, stand diese Welt der Staaten längst in einem Krieg miteinander, einem Wirtschaftskrieg.  Bürger mögen das im Angesicht der Probleme mit ihrer Gesundheit vergessen haben, Staatsmänner nicht, die beschäftigt nur wer das Sagen hat, im Land und in der Staatenwelt.

Jeder kann sich trotzdem erinnern  und wenn man sich anschaut was all diese Staaten in ihrem Krieg gegen das Virus machen, dann kann man registrieren, dass sie auch hier, bei dem Blick von Staaten auf die Staatenwelt, alle dasselbe machen: An oberster Stelle steht die Ausstattung der nationalen Wirtschaft jedes Staates mit in der Geschichte der Staaten bisher unbekannten Summen von Krediten für die Wirtschaft. Und irgendwelche Absprachen oder gar Verhandlungen darüber, die sonst üblich sind, finden null statt. Jeder Staat beschließt und Schluss.

Und das, das Vollpumpen der nationalen Wirtschaften mit Krediten und dies ohne jede Absprachen hat es in sich, weil es den ohnehin schon heftigen Wirtschaftskrieg mittels Sanktionen mit reichlich neuer Kriegssubstanz befeuert. In solchen Absprachen, die diese Länder bisher gemacht haben, haben sich diese Länder nämlich mit der Frage beschäftigt,  welche Auswirkungen ihre Politik, ihre nationalen Wirtschaften mit Krediten zu stärken, darauf hat, welche wirtschaftlichen Schäden diese nationalen Kredite bei anderen  Staaten in deren Staatshaushalten und in deren Wirtschaften anrichten. Deswegen haben sie im Wissen darum, diese ihre Kreditpolitik dahingehend verhandelt, dass sie wenigsten noch nicht die komplette Wirtschaft oder ganze Industriezweige anderer Staaten in den Ruin reiten. Das ist das, was die USA in den Verhandlungen mit China  gemacht haben und ebenso in den Verhandlungen zwischen den USA und Europa. Diese nationale Kreditpolitik zur Stärkung nationaler Wirtschaften gegen die nationalen Wirtschaften anderer Staaten ab sofort ohne jede Vorankündigung oder gar ohne jedwede Verhandlungen nicht nur jeder für sich, sondern dies auch in einem Ausmaß zu machen, das es bisher nicht gegeben hat, das hat gewaltigen Sprengstoff in dem fetten Kreditgepäck.

Alle die Finanzminister, die da letzte Woche mit ihren dicken Schecks für ihre Wirtschaft in die Kameras gegrinst haben, haben dieses Grinsen vor allem für ihre Kollegen auswärts aufgesetzt. Die Botschaft hieß: schaut her Staaten der Welt, wir haben uns für die zukünftigen Konflikte zwischen uns darüber, bei wem welche Wirtschaftsteile den Bach runter gehen, bestens vorbereitet. Was das heißt und was da angekündigt wird, kann sich jeder selber ausmalen. Von einem Virus wird man ziemlich bald nicht mehr reden. Das zu der vieldiskutierten Frage, wie das alles bloß weitergehen wird. 

Kriegsrecht haben ja jetzt schon mal alle geübt und diese Übung mit Erfolg absolviert. Die politische Elite hat alles im Griff, von Opposition keine Spur weit und breit, die Wirtschaft hat die Botschaft verstanden und stellt sich entsprechend auf harte Bandagen mit den Konkurrenten anderswo ein, die Gewerkschaften wissen, was ihre nationalen Pflichten sind  und machen Lohnverzicht, und die Bürger haben –  mosernd –  mitgezogen.

So erklärt sich schließlich, warum alle Staaten es nicht mögen, wenn in diesen Zeiten ihre Bürger sich in anderen Ländern aufhalten, verbieten ihren Bürgern die Ausreise und holen, die, die im Ausland sind, zurück. Staaten kennen sich nämlich gut, weil sie sich selber kennen, und können sich daher vorstellen, was sie selber machen könnten, z.B. einen anderen Staat mit irgendwelchen Anliegen bedrängen, die dem gar nicht gefallen.  Dann ist die Vorstellung, auf dessen Staatsgebiet halten sich die eigenen Bürger auf, ein staatspolitischer Albtraum, denn jeder Politiker weiß hier sofort, dass Bürger der eigenen Nationalität, die sich auf dessen Staatsgebiet aufhalten, ein Erpressungsmittel dieses Staates gegen sich sein könnten. Also alle nach Hause. Man merkt schon im Krieg gegen einen Virus ist jeder harmlose Tourist in den Augen von Staatsmännern immer ein bisschen schon eine Art ziviler Soldat in den Händen eines feindlichen Landes. Also, ab nach Hause und zwar ohne Widerrede und alles durchgeführt als veritable Staatsaktion, immer öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt und durchgeführt von den Aussenministerien der Staaten, schließlich geht es hier nicht um Gesundheitsfragen, sondern um Staatsaffären zwischen Staaten.

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